Das Weismann Projekt

Von: Daniel Hajdu | erstellt am: 22.02.2019

Das Weismann Projekt

In unserem aktuellen Projekt wagen die 16 Schüler*innen des Jungen Theater KEN einen spekulativen Blick in ihre und unsere mittelbare Zukunft.

Wie wird die fortschreitende Digitalisierung unsere analogen menschlichen Beziehungen verändern? Wie wird sich das Bedürfnis nach Liebe und Wärme im Kontext von virtual reality artikulieren? Wie werden Partnerschaften aussehen? Wie werden wir unser Leben gestalten, wenn wir vielleicht 150 Jahre alt werden? Erhalten wir uns die Fähigkeit uns auf eine Situation emotional einzulassen, Empathie zu entwickeln? Wie wird sich unser Verhalten und Verhältnis zu den social media weiterentwickeln? Wie können wir uns in diesem unsichtbaren Gestrüpp unsere Selbstbestimmtheit und Selbstverantwortung bewahren? Oder allgemein gefragt: wie reagieren wir auf die großen gesellschaftlichen und ökologischen Umwälzungen, die auf uns zukommen?

Im Das Weismann Projekt haben zwei junge Wissen-schaftlerinnen einen Chip entwickelt, der Probanden erlaubt ihre Zukunft zu erleben. Die eingeladenen Zuschauer folgen nun diversen Biografien, die sich in einer futuristischen Welt bewegen, die aber vielleicht gar nicht so weit von uns entfernt ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Dabei reagiert jede Probandin, jeder Proband unterschiedlich auf die Herausforderungen, die ihn erwarten. Der eine lässt alles schicksalhaft über sich ergehen, die andere zeigt sich kämpferisch, eine andere Probandin „steigt“ aus und entwickelt mit anderen eine eigene Gesellschaftsform.

Das Weismann Projekt gibt keine Antwort auf die oben ge-stellten Fragen. Es überlässt den jugendlichen (und erwachsenen) Zuschauern zu entschieden, wie sie sich in den verschiedenen Zukunftsszenarien verhalten würden und wie sie sich in der Zukunft positionieren wollen.