Bearbeitung Kleider machen Leute
Wie können junge Menschen in der heutigen Gesellschaft ohne mediale Selbstdarstellung bestehen? Ist es heute noch möglich, einfach zu sein, wer man ist?
Thematischer Ausgangspunkt ist Gottfried Kellers Novelle „Kleider machen Leute“. Der Schneider Strapinski wird von der Bevölkerung allein aufgrund seines Äusseren zum Grafen erklärt. Zunächst zieht die Gesellschaft ihren Nutzen aus dieser Zuschreibung, als aber dann Strapinskis wahre Identität ans Licht kommt, wird er sofort fallengelassen.
Susi Büttikofer, die Tochter einer Berner Schneiderin, wird wegen ihrer sozialen Stellung in der Schule gemobbt. Ihr Umzug nach Zürich und der Eintritt in eine neue Klasse eröffnen ihr plötzlich die Chance von vorne beginnen zu können. Sie entscheidet sich, ihre alte Identität abzustreifen und in die Haut von Sally Gold zu schlüpfen. Ihr Motto: fake it till you make it. Sie will hoch hinaus. Doch wie lange kann sie diese Scheinwelt aufrecht erhalten?
Zwei Geschichten über Fremd- und Selbstwahrnehmung, über Zuschreibung und Hochstapelei, die ineinander verschränkt von 10 Spieler*innen szenisch-musikalisch-tänzerisch umgesetzt werden.
Weitere Infos über die Produktion, sowie die Möglichkeit Tickets zu reservieren unter www.jungestheaterken.ch.